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Schweinekalt war es in der Nacht für alle, die in ihren Einmann-Zelten hausen mussten. Galgenhumor herrschte allenthalben, die Teilnehmer zitternd und bibbernd. Es geht ins gefürchtete „Empty Quarter“, in die wohl größte zusammenhängende Dünenregion der Arabischen Halbinsel. Einige freuen sich darauf, andere befürchten Ausfälle oder regelrechte „Grabungs-Aktionen“ im tiefen Auf und Ab der mächtigen Sandberge.
Die dritte Etappe von Al Duwadimi nach Al Salmiya hatte 438 Kilometer Wertungsstrecke im Gepäck. Und wieder schlugen äußere Umstände zu: Löcher und Gräben, kaum einzusehen, versteckte Felsbrocken unter leichtem Sand. Die Messer waren scharf gemacht, am Vortag schon. Die, die es anfangs etwas vorsichtiger haben angehen lassen, machen nun Platz für Platz gut.
Knapp über 400 Kilometer in Zeitwertung standen am ersten Tag an. Vorneweg blies Mattias Ekström mit seinem Elektro-Hybriden, da der Schwede am Vortag den Prolog ja recht eindeutig für sich entschieden hatte. Die Konkurrenz, zum Beispiel Loeb/BRX, Quintera /Toyota Gazoo, Holowczyc/ X-raid MINI und Männama/CR7 Buggy hetzte hinterher, ziemlich ungeachtet der Tatsachen, dass die Landschaft sich veränderte, immer mehr Schotter auftauchte mit scharfen Felssteinen in den bergigen Canyons der „Medina Provinz“.
David Castera heißt der Mann, auf den alle Teilnehmer und Teamchefs besonders aufmerksam blicken – und hören. Castera ist bei der A.S.O. (Amaury Sport Organisation) für Regeln und Routen hauptverantwortlich, war selbst viele Jahre lang erfolgreicher Copilot in der Weltspitze der Rally-Raid-Teams. Er weiß also, „wie und wi der Hase läuft“, ist ein versierter Planer und harter Kritiker in allen sportlichen Belangen.
Die „Ingolstädter“ holen zum dritten Versuch aus, die Dakar mit dem neuen Hybrid Antriebskonzept des Audi RS Q e-tron zu gewinnen. Man hat dort das wohl stärkste Fahrerteam für die nächste Dakar zusammen: Der 14-fache Dakar-Sieger Peterhansel, der 2-fache Wüstenmeister Sainz und, quasi als Youngster im Team, den Schweden Ekström. Diese Drei sind von Anfang …

Dakar 2024: Favoriten und „Jäger“ Weiterlesen »

Die oberste Internationale Motorsport- Kommission FIA hat eine neue Terminologie erarbeitet, die den Cross-Country-Motorsport ab 1. Januar 2024 mit neuen, kürzeren Bezeichnungen versieht. Die Änderung macht Fachbezeichnungen für alle Interessierten verständlicher, für Aktive wie für Fans, und damit auch die Berichterstattung einheitlicher. Davon soll schon die am 5. Januar startende Rallye Dakar profitieren. Die Veranstaltungen …

Cross-Country-Rallyesport: Neue Terminologie ab 2024 Weiterlesen »