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Seit dem 24h-Rennen im Juni fanden keine Motorsportveranstaltungen mehr statt auf dem Nürburgring. Die Hochwasserkatastrophe und als deren Folge eine Verwendung des Ring-Areals als Einsatzzentrale für die Hilfskräfte standen im Vordergrund. Viele Events wurden ins nächste Jahr verschoben. Am kommenden Wochenende geht es wieder los. Mit einer Rennserie, die eine lange Geschichte und viel Tradition in der Eifel hat, ab dieser Saison jedoch ein völlig verändertes Bild abgibt. Von der bekannten DTM (ehemals Deutsche Tourenwagenmeisterschaft und Deutsche Tourenwagenmasters) ist außer dem Kürzel nicht mehr viel übrig geblieben.
Er gilt als „Mr. Nürburgring“ des vergangenen Jahrzehnts. Gemeinsam mit einem engagierten Team hat er aus einem völlig maroden Unternehmen ein modernes Freizeit- und Dienstleistungsunternehmen gemacht. Er hat die Formel 1 und „Rock am Ring“ zurückgeholt und viele neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Umso überraschender ist nun die Demission von Nürburgring-Geschäftsführer Mirco Markfort.
Der ehemalige Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard (Bruchmühlbach-Miesau) hat auch als Chef des KÜS Team Bernhard das professionelle Rennen-Fahren und das Streben nach Erfolg und Bestzeiten nicht verlernt. Der 40-jährige Motorsportprofi, der auch gerne einmal einen Ausflug von der Rundstrecke auf die Rallyepiste macht, gewann die mit dem hochdotierten HJS DMSB Rallye Cup versehene 32. Auflage der Rallye Zerf an der deutsch-französisch-luxemburgischen Grenze.
Noch ist das gesamte Areal der legendären Eifel-Rennstrecke in erster Linie Einsatz- und Leitzentrale für die Fahrzeugflotte aller beteiligten Hilfsorganisationen nach den verheerenden Unwettern vor gut zwei Wochen im Ahrtal und in weiten Teilen der nördlichen Eifel. Doch es tut sich allmählich etwas in motorsportlicher Hinsicht am Nürburgring. Wenngleich auch neben der Rallyecross-WM und dem ADAC GT Masters ein weiteres jährliches Highlight auf der Grandprix-Strecke abgesagt und aufs nächste Jahr verschoben werden musste.
Für die Zuschauer am Straßenrand ist sie der klassische „Opener“ des mit großer Spannung erwarteten Tour-Tages. Die „publicitaire“, also die Werbekarawane der Tour, zieht exakt auf die Minute genau zwei Stunden vor dem Fahrerfeld über dieselbe Strecke, die Radsportler, Gendarmerie, Teamfahrzeuge und Offizielle auch passieren werden. Der bunte, lärmende Lindwurm ist aber nicht nur das rollende Schaufenster der vielen Sponsoren des gigantischen Ereignisses. Hier werden nicht nur Werbegeschenke aller Art und Größenordnung in die aufgekratzte Menge am Straßenrand geworfen. „La publicitaire“ ist ein fast schon militärisch straff organisiertes Ereignis. Dem Rosenmontagszug einer deutschen Karnevals-Hochburg vergleichbar, salopp gesagt: Geldbeschaffer und Gefahrenherd. Eine Tour in der Tour.
Seit dreieinhalb Jahrzehnten bekannt unter dem Kürzel „Trucker“, ist der Truck-Grand-Prix des ADAC auf dem Nürburgring im wahrsten Sinne des Wortes ein Schwergewicht im jährlichen Veranstaltungskalender in der Eifel. Wie so viele andere Veranstaltungen im öffentlichen Raum ist das „Festival der dicken Brummer“ aber auch von der Corona-Pandemie betroffen. Nachdem Rennen und die von Tausenden besuchten Konzerte mit Country-Music im vergangenen Jahr dem Virustreiben zum Opfer fielen, gibt es am Wochenende vom 16. bis 18. Juli zur 35. Wiederkehr eine „Hybrid“-Veranstaltung.
Die Tour de France besteht zum großen Teil aus Radsportlern. Natürlich. In Zahlen: Insgesamt gehen an einem Tour-Samstag durchaus 184 Athleten aus 27 verschiedenen Nationen in 23 Profi-Teams auf die rund dreieinhalb Tausend Kilometer lange Strecke. Dafür, dass diese abgesichert und mit allem Notwendigen versorgt sind, sorgen zum einen die Beamten der französischen Gendarmerie auf ihren BMW-Motorrädern, aber auch die vielen Autos verschiedener Hersteller der einzelnen Teams. Und natürlich die des Veranstalters, der A. S. O. (Amaury Sports Organisation). Sie ist neben der dreiwöchigen gigantischen Frankreich-Rundfahrt für etliche weltweite Veranstaltungen federführend zuständig. Unter anderem auch für die Rallye Dakar.