Alpine

Mit der Macht eines schnell wachsenden Mammutbaumes drang die Mercedes G-Klasse vor 40 Jahren in die Gruppe uralter Gelände-Legenden wie Land Rover oder Jeep. Geschnitzt als grober Klotz, aber stets mit neuster Offroadtechnik unter der kantigen Form, gilt der G als Stilikone unter den raubeinigen Allradlern.

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Endlich ging es rasant aufwärts. Vor 60 Jahren war die Nachkriegstristesse Vergangenheit, das Wirtschaftswunder gab den Takt vor und erste bezahlbare Volksautos vermittelten den Europäern ein bis dahin ungekanntes Freiheitsgefühl. Den Forschern und Technikern schien plötzlich alles möglich, versinnbildlicht durch futuristische Dreamcars mit Atomantrieb und das neue architektonische Wahrzeichen von Brüssel: Unter dem Atomium präsentierte die Weltausstellung 1958 die wundersamen Entwicklungen des Atomzeitalters, für Kinder gab es sogar Mini-Kernkraftwerke zum Selberbauen. Ungeachtet erster Proteste wurde die Kernspaltung gefeiert als unerschöpflicher Energieträger, wie in jenem Jahr das atomar angetriebene U-Boot Nautilus mit einer Nordpol-Unterquerung demonstrierte. Dazu passte auch der phantastisch anmutende Ford Nucleon, der mit Kernreaktor und Kernbrennstoff eine Reichweite von 8.000 Kilometern versprach oder die Cityflitzer Atom und Atomata – vorgestellt auf dem Automobilsalon unter dem Atomium. Aber Brüssel vereinte noch mehr automobile Technologien der Moderne: Turbinen, Kreiskolbenantriebe, Kunststoffkarosserien, Downsizing-Motoren und Designtrends, wie sie die Welt noch nicht gesehen hatte. Fast schien es, als würde das Auto neu erfunden. Weshalb die amerikanische Presse für die westeuropäische Ingenieurskunst des Atomzeitalters einen neuen Begriff prägte: „High Technology“.