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Ein ultrakurzer Kompakter, der alles kann? Also Platz für die Familie, Automatik für Fahranfänger, Frontantriebs-Fahrspaß und Coolness-Faktor. Geht nicht, glaubten vor 50 Jahren fast alle Autobauer. Damals, als noch Straßenkreuzer und muskulöse Modelle beruflichen Erfolg und Sozialprestige kommunizierten, bewirkte ein knallbunt lackierter fernöstlicher Cityhüpfer wie der Honda Civic bei westlichen Konzernbossen nur ein amüsiertes Grinsen. Soichiro Honda kümmerte das nicht, hatte dieser Selfmade-Ingenieur doch schon mit gewagten Motorrädern die globale Marktführung erobert und mit automobilen Rennmäusen wie Honda S 800 renommierte Sportwagen geschlagen.
Voriger Nächster Ein 3,92 Meter kurzes und 1,47 Meter schmales Volumenmodell definierte vor 60 Jahren das Kleinwagensegment neu – so hießen die Kompakten damals noch – und ließ alle Heckmotorkonstruktionen der Mitbewerber schlagartig alt aussehen. Die Bänder im Werk Bochum belastete der effiziente und geräumige Opel Kadett A mit Frontmotor bis zur Kapazitätsgrenze, und sogar …

Opel: 60 Jahre Kadett Weiterlesen »

Voriger Nächster Es war der ultimative Showdown in der Businessklasse: Vor genau 50 Jahren zündete BMW die erste Generation des 5er (E12). Dynamische Limousinen, die im Umfeld der Olympischen Spiele von München starteten und die den Gipfel der oberen Mittelklasse stürmen sollten. Jenen Zenit, auf dem die von Stardesigner Paul Braqc geformten Mercedes-Strich-Acht-Modelle uneingeschränkt herrschten. …

BMW: 50 Jahre Fünfer Weiterlesen »

Mit dem Commodore konnte Opel nicht nur Ford auf Distanz halten, sondern sogar VW in den deutschen Verkaufscharts überholen Opel Commodore B Weil das Topmodell der Commodore-Baureihe zum Zeitpunkt der Rallye Monte Carlo 1973 noch nicht homologiert war, starteten Walter Röhrl und Jochen Berger in der Gruppe der Spezial-Tourenwagen. Opel Commodore B, 1975 Gegenüber BMW …

Opel: 50 Jahre Commodore B Weiterlesen »

Das erste Cadillac-Modell vom Typ A wird im September 1902 eingeführt Cadillac produziert mit dem Series 452 das global erste Serienfahrzeug mit V16-Maschine Komfort und technische Finesse stand schon fr√ºh im Fokus der Marke Die US-Präsidenten fahren Cadillac – hier Eisenhower Die „Dagmars“ (in Anlehnung an den Künstlernamen der TV-Schauspielerin Virginia Ruth Egnor) genannten Stoßstangenhörner …

Cadillac: 120 Jahre “American Dream” auf Rädern Weiterlesen »

Das erste Cadillac-Modell vom Typ A wird im September 1902 eingeführt Cadillac produziert mit dem Series 452 das global erste Serienfahrzeug mit V16-Maschine Komfort und technische Finesse stand schon fr√ºh im Fokus der Marke Die US-Präsidenten fahren Cadillac – hier Eisenhower Die „Dagmars“ (in Anlehnung an den Künstlernamen der TV-Schauspielerin Virginia Ruth Egnor) genannten Stoßstangenhörner …

Cadillac: 120 Jahre “American Dream” auf Rädern Weiterlesen »

Es war eine Zeit des Umbruchs, damals vor 50 Jahren. Die jungen japanischen Autobauer eroberten den Weltmarkt, während Volkswagen seine Vorkriegs-Konstruktion Käfer als Produktionsweltmeister feierte, aber in Deutschland die Marktführung modernen Opel-Modellen überlassen musste. Und dann kam er: Das preiswerte Familienauto Audi 80 (B1) ließ im stilprägenden Design neuer Sachlichkeit und mit fortschrittlicher Frontantriebstechnik die etablierten Mittelklasse-Bestseller Opel Ascona, Ford Taunus und Fiat 124, aber auch die fernöstlichen Newcomer schlagartig alt aussehen. Gar nicht zur reden von antiquierten Wolfsburger Heckmotor-Typen á la Volkswagen 1600/411. Mit dem unter dem legendären Audi-Chefkonstrukteur Ludwig Kraus realisierten Audi 80 avancierte Ingolstadt 1972 zur Zukunftswerkstatt für den ganzen VW-Konzern.
Wenn bis heute der Allradantrieb typisch ist für auf rutschigem und verschneitem Terrain besonders durchsetzungsfähige Pkw, hat die japanische Marke Subaru mit dem Leone (italienisch für Löwe) dafür im kalten Winter 1971/72 auf spektakuläre Weise die Basis gesetzt. Liegt doch eine der schneereichsten besiedelten Gegenden der Welt im Norden der japanischen Hauptinsel Honshu. Rund 37 Meter Neuschnee fallen dort im Jahresmittel, fast das Doppelte der Menge, die auf dem Zugspitzblatt gemessen wird. Eine weiße Macht mit zerstörerischer Wirkung, wie die regelmäßigen Schäden an in Nippon oberirdischen Stromleitungen zeigen. Für den zuständigen Stromversorger Tohoku Electric Supply Company war dies vor 50 Jahren Anlass, einen Großauftrag über 4×4-Fahrzeuge auszuschreiben – mit überraschendem Ergebnis. Keiner der konventionellen Hardcore-Offroader gewann den praktischen Härtetest in der bergigen Eiskammer, gut 250 Kilometer nordwestlich von Tokio. Stattdessen setzte sich der Subaru Leone Station Wagon 1400 AWD durch, ein komfortabler Frontantriebskombi mit per Klauenkupplung zuschaltbarer angetriebener Hinterachse.
Gemeinsam mit dem einfacher ausgestatteten Consul sollte der Granada von Ford ab 1972 die gehobene europäische Mittelklasse aufmischen. Gewiss, es gab die modernen Nachfolger der bisherigen barocken Ford-Typen 17 M/20 M und 26 M auch mit Vierzylindermotoren, zu Verkaufsschlagern avancierten aber die V6. Mit diesen definierte Ford damals auch den Kombi neu und positionierte den Granada Turnier auch als Symbol für Lifestyle und Luxus. Dagegen konnte der billigere Ford Consul dem zeitgleich eingeführten Konkurrenten Opel Rekord II keine Kunden nehmen, weshalb er schon 1975 eingestellt wurde. Der Granada jedoch reüssierte in zwei Generationen und ist bis heute unvergessen.