Alfa Romeo

2019 ist ein aufregendes Jahr für Alfa Romeo. Wohl kaum eine andere Automarke kommt mit so viel Emotion rüber wie die italienische Traumfabrik zwischen exklusiver Schönheit, Rasse und Speed. Da wäre zunächst der rein sportliche Aspekt: Das Haus Alfa Romeo ist seit Beginn dieser Saison wieder zurück in der Formel 1. De facto waren die Italiener das eigentlich schon im vergangenen Jahr als Junior-Partner von Sauber. Nur: Notiz genommen hat fast niemand davon, dass die Traditionalisten der Königsklasse des Motorsports bei einem Mittelfeld-Team mit an Bord waren.
Wer am Nürburgring durch das alte Fahrerlager hindurch auf das Gelände der neuen Grandprix-Strecke gelangen will, muss unweigerlich an ihm vorbei. Juan Manuel Fangio, dem fünfmaligen Formel-1-Weltmeister aus Argentinien, steht als lebensgroße Skulptur – natürlich gemeinsam mit einem Renner aus den Anfangsjahren der Formel 1 – wie eine ewige Erinnerung an die frühen Jahre der „Königsklasse des Motorsports“ und eines ihrer größten Protagonisten zwischen Bundesstraße und Kassenhäuschen. Fangios Name und sein legendärer Ruf stehen nicht nur für seine Erfolge, sondern auch für seine Vielseitigkeit und seine Aura. Am kommenden Wochenende wird man seiner, aus ganz besonderem Anlass, wieder gedenken können.
Der politische „Wind of Change“ fegte vor 30 Jahren mit Sturmgewalt durch die Autolandschaft. Dort wirbelte er billige Ost-Modelle wie den tschechischen Skoda Favorit (Werbeslogan „Zum Küssen preiswert“), den sowjetischen Aleko alias Moskwitsch 2141 („Die Kraft des Ostens“) und auch den Wartburg 1.3 mit VW-Viertaktmotor in den Westen Deutschlands, während er zugleich Opel den Weg frei machte für die Anfang 1990 startende Vectra-Fertigung in Eisenach. VW leistete derweil Pionierarbeit mit der Produktion des Polo im sächsischen Zwickau, Renault installierte für neue Modelle wie den R19 das erste flächendeckende Vertriebsnetz einer Westmarke in der DDR.
Insgesamt elf allradgetriebene Modelle hat der FCA Konzern (Fiat Chrysler Automobiles) im Angebot. Wann hat man schon einmal Gelegenheit, die alle auf einen Schlag zu fahren? Und das auch noch zu den schönsten winterlichen Bedingungen und an einem Platz, an dem sich in wenigen Wochen die Elite des nordischen Skisports zu ihren Weltmeisterschaften trifft, im Tiroler Seefeld, unweit der Landeshauptstadt Innsbruck.