Ist es die Sehnsucht nach etwas Vertrautem, nach dem Begreifbarem und nach Dingen, die man in einer Zeit wahrgenommen, die im Allgemeinen als die bessere“ bezeichnet wird? Nach einer Zeit, als der Ausgang von Autorennen noch vom Können des Fahrers und weniger von der Strategie der Boxenaufsicht und der ausgewerteten Computerdaten abhing? So richtig beantworten mag diese Frage wohl niemand. Fest steht nur: Automobile, die anders, viel anders aussehen, als das, was man heutzutage an stromlinienförmigen Rennern auf Mainstream-Pisten überall in der Welt sieht, faszinieren die Menschen. So auch wieder beim Oldtimer-Grandprix des Automobilclubs von Deutschland (AvD) am vergangenen Wochenende auf dem Nürburgring. Mehr als 50.000 Zuschauer waren wieder da.
Sie erfreuten sich an großen Namen der Vergangenheit (Lotus, Cooper, March, Ligier oder Penske), an den sündhaft teuren Produkten der Nobelhäuser Ferrari, Lamborghini, Maserati, Porsche, Mercedes-Benz oder Jaguar. Aber sie blieben auch stehen, machten Fotoaufnahmen, erinnerten sich an eigene Erlebnisse bei den Exponaten von Volkswagen oder Opel. Deutsche Unternehmen von Weltrang, die nicht nur ihre Motorsportgeschichte wieder auferstehen ließen, sondern auch zu einer Zeitreise durch die junge Republik einluden. … 2016/15453/1.jpg