Panorama

Eine Partnerschaft beenden, ohne dabei im Zorn zu verbleiben: Mit dieser schwierigen Kunst beschäftigt sich Kai Degenhardt im ersten Lied zu seiner aktuellen CD. Ein Liebeslied der etwas anderen Art. Und wenn man in der Titelliste Songs findet wie „Nachtlied vom Streik“ und den Label-Namen „Plattenbau“ liest, weiß man: Hier ist einer am Werk, der sich in erster Linie als klassischer Liedermacher versteht, sich also gesellschaftlich positioniert, aber nicht nur.

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Er könnte längst berentet sein und finanziell sorglos leben von dem, was nach der aktiven Dienstzeit monatlich aufs Konto kommt. Oberarzt in der Kardiologie war er, und er war liebend gern als Arzt tätig. Sagt Georg Ringsgwandl selbst im Rückblick. Aber Sorglosigkeit, Bequemlichkeit und Routine sind nichts für ihn. Mitte 40 war er, verheiratet und Vater von drei Kindern, als er den Arztkittel gegen bunte Kostüme tauschte und das Stationszimmer gegen die Kleinkunstbühnen.

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„Virginia hat den Regen von jeher geliebt. Sie versteckt sich vor ihm niemals im Haus. Stattdessen geht sie angeln oder spazieren, und es macht ihr nicht das Geringste aus, nass zu werden. Selbst jetzt, da der Regen Gefahr bedeutet, hält sie ihm das Gesicht entgegen, um die Tropfen auf ihrer Haut zu spüren. Für einen Moment lässt die Furcht nach. Aber dann senkt sie den Kopf und geht weiter über das Eis, schneller jetzt, weil sie weiß, dass sie ihren Mann finden muss, der irgendwo da draußen auf dem Fluss ist, damit sie ihn retten kann, bevor es zu spät ist.
„Schatz, guck mal … geht die noch?“ Wenn kneifende Hosen, pünktlich zum Jahresbeginn, Trägerin und Träger verlegen machen, ist klar: Die Feiertage haben ihre Spuren auf den Hüften hinterlassen und die zahlreichen Tipps in den Medien zum Thema „Ohne Gewichtszunahme durch den Advent“ haben nicht so richtig funktioniert. Was tun, damit, was aktuell kneift, demnächst wieder passt?
Wie lange dauert es, bis das alte Jahr vergangen ist und das neue begonnen hat? Steht doch im Kalender. Nicht ganz. Bei Dora Heldt ist der Jahreswechsel erst dann vollzogen, wenn auch die letzten Reste vom Silvestermenü aufgetaut und verzehrt sind. Das kann schon mal bis weit in den Januar hinein dauern. Und so lange braucht’s mindestens, bis das sklavische Einhalten der gefassten Vorsätze (also die Klassiker: nicht mehr rauchen, dafür regelmäßig sporteln, den Müll wirklich sorgsam trennen und all sowas) einer entspannteren Haltung zu dem Thema Platz gemacht hat.