Er war eng, unpraktisch und geradezu unverschämt teuer. Aber kein anderer Sportwagen konnte vor 30 Jahren mit der Faszination des BMW Z1 konkurrieren. Seine dynamische und dank versenkbarer Türen radikal offene Roadster-Karosserie aus Kunststoff war ohne Vorbild. Sein Front-Mittelmotorkonzept machte ihn zum Kurvenkönig und seine souveränen Fahrleistungen zum heiß begehrten Sonnenflitzer einer neuen Open-Air-Bewegung, die sich bis dahin mit Oldies wie dem Alfa Spider begnügen musste. Dass der BMW Z1 so viel kostete wie gleich zwei Alfa oder auch BMW 325i, mit dem er sich den 125 kW/170 PS starken Sechszylinder und die Antriebstechnik teilte, steigerte die Attraktivität des auf 8.000 Einheiten limitierten Roadsters nur noch. Signalisierte der ursprünglich als reines Forschungsfahrzeug entwickelte Z1 aus dem Think Tank der neu gegründeten BMW Technik GmbH doch für alle Frischluftfans das Ende der freudlosen Zeit geschlossener Sportwagen. Sogar das gerade aufkommende grüne Gewissen um Waldsterben und dicke Luft in Städten konnte der futuristische Z1 damals beruhigen, denn der geregelte Katalysator war Standard. Womit der Roadster aber am meisten überraschte, war sein Sensationswert, denn damit übertraf BMWs neuer Markenbotschafter sogar sein legendäres Vorbild, den 507 aus den 1950er Jahren.
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