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Mit einem vernehmbaren Paukenschlag meldete sich anlässlich der jüngst zu Ende gegangenen Rally Dakar 2021 ein neues Team zur Stelle, das mit zwei Fahrzeugen antrat. BRX mit Namen, der für „Bahrain Raid Xtreme Team“ steht. Das Modell selbst ist „Hunter“ (Jäger) benannt und in die Kategorie T1 eingestuft.
Gratulation an Sven Quandts X-raid-Team für einen überzeugenden Sieg durch Peterhansel/Baumel auf dem MINI-Buggy. Die beiden haben kaum etwas falsch gemacht und demonstriert, wie man die Tugenden für Langstrecken-Wüsten-Rallyes in die Praxis umsetzt: Cool bleiben, präzise vorbereiten, einen sauberen “Strich” fahren, egal, ob im Tiefsand, in den Dünen oder inmitten unübersichtlichen Felsengewirrs, Top-Kommunikation an Bord, …

Dakar 2021: Nachlese und Bilanz Weiterlesen »

Der zehnte Tag hatte es mal wieder in sich. Vielleicht sogar vorentscheidend. Ein Rundkurs um die wachsende Wüstenstadt Neom. Die in Zukunft die nördliche Kapitale der saudischen Halbinsel werden soll: 130 Kilometer lang, keine Straßen, alles nach hypermodernem städtebaulichem Konzept. Zwischen Wüste und Meer. Der zehnte Tag, eigentlich idyllisch. Aber mit tückischen Passagen auf den 465 Kilometern an Wertungsprüfungen.
Die dritte Etappe war ein Rundkurs um Wadi Al Dawasir mit 403 gewerteten Kilometern. Wer auf dieser Tagesschicht richtig schnell sein wollte, musste schon 3, 5 Stunden schuften, um die äußerst schwierige Passage zu schaffen. Das erreichten nur Nasser Al-Attiyah auf dem Toyota Gazoo, dessen Teamkollege Henk Lategan, „Rookie“ und zweifacher SACCS-Gewinner in Südafrika, die nahezu zeitgleich ins Ziel fegten. Das war mehr als nur eine Überraschung.
Bahrein Raid Xtreme (BRX) nennt sich ein offensichtlich finanziell gut im Futter stehendes Motorsportteam aus Bahrein. Erst verbreitete es die Mär vom elektrischen Rallye-Renner, der spätestens 2023 auf der arabischen Halbinsel die Konkurrenz aufmischen sollte und stellte noch kurz vor Weihnachten einen Dummy in Ha’il vor. Wenige Tage später, kaum war diese Meldung über viele Agentur-Ticker in die Welt geschickt, streute man dort das Gerücht, Sébastien Loeb und Nani Roma nähmen an der Dakar 2021 teil, aber als Helfer und Retter in zwei Land Rover Defender der neuen Bauart, mit fetten Motoren. Aber eben außer Konkurrenz, da sie viel Gepäck für medizinische und technische Versorgung aller Teilnehmer mitschleppen würden und eben nur helfen sollten. Kaum war auch diese Meldung in die Welt gepustet, wurde es richtig still um die Projekte.
Eigentlich war ja abzusehen, dass sich der Mitfavorit Nasser Al-Attiyah nicht freiwillig von den beiden MINI-Buggys des X-raid- Teams vorführen lassen wollte. So schaltete er nach einer entsprechenden „Ansprache“ seines Teamchefs Glyn Hall am Vorabend nun in den höheren Gang. Doch flogen Sainz und Peterhansel im Gleichschritt und steten Führungswechseln nach vorne, um den Tagessieg unter sich auszumachen, diesmal mit Sainz im Vorteil um wenige Sekunden. Der Rest des Feldes hechelte hinterher und rettete sich mehr oder weniger erfolgreich ins Biwak von Wadi Al Dawasir.