Motorsport

Die dritte Etappe war ein Rundkurs um Wadi Al Dawasir mit 403 gewerteten Kilometern. Wer auf dieser Tagesschicht richtig schnell sein wollte, musste schon 3, 5 Stunden schuften, um die äußerst schwierige Passage zu schaffen. Das erreichten nur Nasser Al-Attiyah auf dem Toyota Gazoo, dessen Teamkollege Henk Lategan, „Rookie“ und zweifacher SACCS-Gewinner in Südafrika, die nahezu zeitgleich ins Ziel fegten. Das war mehr als nur eine Überraschung.
Bahrein Raid Xtreme (BRX) nennt sich ein offensichtlich finanziell gut im Futter stehendes Motorsportteam aus Bahrein. Erst verbreitete es die Mär vom elektrischen Rallye-Renner, der spätestens 2023 auf der arabischen Halbinsel die Konkurrenz aufmischen sollte und stellte noch kurz vor Weihnachten einen Dummy in Ha’il vor. Wenige Tage später, kaum war diese Meldung über viele Agentur-Ticker in die Welt geschickt, streute man dort das Gerücht, Sébastien Loeb und Nani Roma nähmen an der Dakar 2021 teil, aber als Helfer und Retter in zwei Land Rover Defender der neuen Bauart, mit fetten Motoren. Aber eben außer Konkurrenz, da sie viel Gepäck für medizinische und technische Versorgung aller Teilnehmer mitschleppen würden und eben nur helfen sollten. Kaum war auch diese Meldung in die Welt gepustet, wurde es richtig still um die Projekte.
Eigentlich war ja abzusehen, dass sich der Mitfavorit Nasser Al-Attiyah nicht freiwillig von den beiden MINI-Buggys des X-raid- Teams vorführen lassen wollte. So schaltete er nach einer entsprechenden „Ansprache“ seines Teamchefs Glyn Hall am Vorabend nun in den höheren Gang. Doch flogen Sainz und Peterhansel im Gleichschritt und steten Führungswechseln nach vorne, um den Tagessieg unter sich auszumachen, diesmal mit Sainz im Vorteil um wenige Sekunden. Der Rest des Feldes hechelte hinterher und rettete sich mehr oder weniger erfolgreich ins Biwak von Wadi Al Dawasir.
Zwei, die sich vor noch nicht allzu langer Zeit Hoffnung auf einen Start zur Dakar 2021 gemacht hatten, bekommen nun eine einmalige Chance. Sébastien Loeb, neunmaliger Rallye-Weltmeister und Nani Roma, zweifacher Dakar-Sieger, wollten eigentlich auf echten Rallyefahrzeugen starten. Das zerschlug sich quasi „auf den letzten Drücker“, denn das noch junge Team BRX („Bahrain Raid Xtreme“) bekam seine Halb-Hybriden für das Rennen nicht rechtzeitig fertig. Stattdessen wurden zwei der neuen Land Rover Defender (P400 S) in nahezu serienmäßigem Outfit aufgebaut, die als Helferfahrzeuge die 13 Tage mit weit über 7000 Kilometer im „sozialen Dienst“ begleiten.
In der Formel 1 und in der Rallye-Weltmeisterschaft sind die letzten Entscheidungen in dieser Saison gefallen. Die großen Sportwagen- und GT-Serien haben ebenfalls ihre Boliden bis zum nächsten Jahr in die Garagen gefahren. Der großen Leidenschaft vieler Aktiven und der Organisatoren ist es zu verdanken, dass während der Pandemie überhaupt Rennen und Rallyes stattfinden konnten. …

Trennung, Abschied, Neubeginn: Das große Brodeln bei VW und BMW Weiterlesen »

Die Großen, also die die Rennställe mit komfortablen Etatmitteln auch für Pressearbeit und Promotion, haben es sich zur Aufgabe gemacht, zu den ganz wichtigen Veranstaltungen teils lokale, teils internationale Repräsentanten aus Printmedien, Onlinediensten, Hörfunk und Sportagenturen in die „heiligen Hallen der Teams“ einzuladen. Und das jeweils kurz vor der Abreise zu den wichtigen Veranstaltungen. Da unterscheiden sich die führenden Rallye-Teams kaum voneinander.