Das elektronische Stabilitätssystem (ESP) in Pkw’s hat seit seiner Markteinführung vor 21 Jahren alleine in Europa mehr als eine Viertelmillion Verkehrsunfälle verhindert. Das Europäische Patentamt (EPA) zeichnete nun den Erfinder Anton van Zanten mit dem Europäischen Erfinderpreis 2016 für sein Lebenswerk aus. Über vier Jahrzehnte hinweg entwickelte der Niederländer in der Automobilsicherheitstechnik bei Robert Bosch in Schwieberdingen das ESP sowie weitere Sicherheitssysteme, wie beispielsweise das Antiblockiersystem. Zu seinen Erfindungen gehören auch ein elektronischer Überschlagschutz und eine Anhängerstabilisierung. Mit über 180 erteilten Patenten auf seinen Namen, 36 davon in Verbindung mit Autosicherheit, hat Anton van Zanten erfolgreich Fahrassistenzsysteme weiterentwickelt, die heute in vielen Neuwagen Pflicht sind. „Sein Einfallsreichtum und seine Beharrlichkeit bei der Entwicklung von computergestützten Automobil-Sicherheitssystemen, die jetzt in Serienproduktion sind, haben unzählige Unfälle verhindert und tausende Menschenleben gerettet“, so EPA-Präsident Benoit Battistelli anlässlich der Preisverleihung in Lissabon. Der Niederländer hat sein Leben der Verbesserung der Fahrzeugsicherheit gewidmet: „Erfinder wird man erst, wenn man unzufrieden ist. Wenn man unzufrieden ist mit allem, dann hat man den Drang danach, etwas Neues zu entwickeln“, sagte van Zanten.
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