Motorsport

Schon wenige Tage nach ihrem allzu frühen Tod mit nur 51 Jahren im März 2021 war von vielen Seiten angeregt worden, einen Streckenabschnitt der legendären Nordschleife nach der verstorbenen Rennfahrerin Sabine Schmitz zu benennen. Von Seiten des Nürburgrings wurde damals kommuniziert, dass das nur in enger Abstimmung mit der Familie möglich sei und dass man aus Respekt vor den Angehörigen erst einmal eine Zeit der Trauer und der Besinnung verstreichen lassen wollte.
Es kam, wie es kommen musste: Das war eine spannende Auseinandersetzung zwischen unterschiedlichen Marken und Systemen, also Achtzylinder gegen Sechszylinder, Diesel gegen Benziner, Pickup gegen Limousine, Toyota gegen MINI. Manche werden sagen: das alte „Lied“ zwischen Europa, Afrika und Japan. Ein Lied, das auch heute noch gewissen Sprengstoff birgt. Spannung pur folglich, diesmal eine Woche lang in Kazakhstan, beim zweiten Lauf zum FIA-Weltcup für Cross-Country-Fahrzeuge.
Die Vorbereitung beim KÜS Team Bernhard aus Landstuhl ist wie gewohnt akribisch gelaufen. Ungewohnt ist – für ein Rennwochenende – die fahrerische Besetzung auf dem Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 74: Beim Gastspiel des ADAC GT Masters am Wochenende auf dem Red Bull Ring in Österreich wird Dennis Olsen (25, Norwegen) den Platz neben Jannes Fittje (21, Langenhain) einnehmen. Der Porsche-Vertragsfahrer ersetzt damit in Spielberg Stammpilot Dylan Pereira. Der 23-jährige Luxemburger kann wegen einer Terminkollision mit dem Portugal-Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, deren Kalender geändert worden ist, nicht in die Steiermark reisen, wird aber beim Rennwochenende in Zandvoort wieder zum KÜS Team Bernhard stoßen.
Dieses 24h-Rennen wird KÜS-Prüfingenieur Rudi Speich aus Rossbach noch lange in Erinnerung bleiben. Nicht nur, weil es das kürzeste Rennen der Geschichte war, sondern auch deshalb, weil er erst „auf den letzten Drücker“ ein Auto bekam, nachdem er und seine Mitfahrer den Langstreckenklassiker für dieses Jahr eigentlich schon abgeschrieben hatten. Und dann sprang am Ende auch noch ein Klassensieg gegen zwei Promis der Szene im ungewohnten BMW M2 CS Racing für den Audi-Piloten heraus.