Motorwelt

Einst boten sie einen atemberaubenden Anblick, der nicht selten Menschentrauben provozierte, wenn sie etwa bei Motorradtreffen auftauchten. Die Blicke der Schaulustigen richteten sich dann vor allem auf die absurd vielen Auspuffkrümmer in Reihe, die in Zylinderköpfen steckten, welche links wie rechts unerhört weit über den Tank hinausragten. Ein Anblick, der ein Fahrvergnügen der Sonderklasse versprach: das des Sechszylinder-Motorrads. Ein, zwei, drei oder vier Zylinder waren und sind im Motorradbau normal und üblich, mehr hingegen absolut selten. Auch Modelle mit sechs Zylindern wurden nur wenige in Serie gefertigt. Eine erste Welle gab es in den 70er-Jahren, vierzig Jahre später folgte eine zweite.
Der Dreizack, der „Tridente di Bologna“ des dort von Alfieri Maserati gegründeten Unternehmens ist das Erkennungsmerkmal der noblen Fahrzeuge aus Modena. Von dort rollt jetzt auch der vor allem technisch verfeinerte Ghibli in die Schauräume der Händler-Dependancen. Das ist schon die zweite Modellpflege in einer bisher eher kurzen Verweilzeit im Modellprogramm.