Motorsport

Es kam, wie es kommen musste: Das war eine spannende Auseinandersetzung zwischen unterschiedlichen Marken und Systemen, also Achtzylinder gegen Sechszylinder, Diesel gegen Benziner, Pickup gegen Limousine, Toyota gegen MINI. Manche werden sagen: das alte „Lied“ zwischen Europa, Afrika und Japan. Ein Lied, das auch heute noch gewissen Sprengstoff birgt. Spannung pur folglich, diesmal eine Woche lang in Kazakhstan, beim zweiten Lauf zum FIA-Weltcup für Cross-Country-Fahrzeuge.
Die Vorbereitung beim KÜS Team Bernhard aus Landstuhl ist wie gewohnt akribisch gelaufen. Ungewohnt ist – für ein Rennwochenende – die fahrerische Besetzung auf dem Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 74: Beim Gastspiel des ADAC GT Masters am Wochenende auf dem Red Bull Ring in Österreich wird Dennis Olsen (25, Norwegen) den Platz neben Jannes Fittje (21, Langenhain) einnehmen. Der Porsche-Vertragsfahrer ersetzt damit in Spielberg Stammpilot Dylan Pereira. Der 23-jährige Luxemburger kann wegen einer Terminkollision mit dem Portugal-Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, deren Kalender geändert worden ist, nicht in die Steiermark reisen, wird aber beim Rennwochenende in Zandvoort wieder zum KÜS Team Bernhard stoßen.
Dieses 24h-Rennen wird KÜS-Prüfingenieur Rudi Speich aus Rossbach noch lange in Erinnerung bleiben. Nicht nur, weil es das kürzeste Rennen der Geschichte war, sondern auch deshalb, weil er erst „auf den letzten Drücker“ ein Auto bekam, nachdem er und seine Mitfahrer den Langstreckenklassiker für dieses Jahr eigentlich schon abgeschrieben hatten. Und dann sprang am Ende auch noch ein Klassensieg gegen zwei Promis der Szene im ungewohnten BMW M2 CS Racing für den Audi-Piloten heraus.
Denkwürdiger Erfolg in einem historischen Rennen für den Manthey-Porsche 911 GT3 R #911. Der gelb-grüne Renner mit dem Spitznamen Grello fuhr im KÜS-Branding am Wochenende bei der 49. Auflage des ADAC TOTAL 24h-Rennens auf dem Nürburgring beim kürzesten Rennen seit dem Premierensieg von Hans-Joachim Stuck und Clemens Schickentanz im Jahr 1970 auf das oberste Podest bei der Siegerehrung. Für Teamgründer Olaf Manthey war der siebte Gesamtsieg bei dem Langstreckenklassiker in der Eifel das passende Geschenk zum 25-jährigen Bestehen seiner Rennschmiede in diesem Jahr.